Was aber unsichtbar ist, das ist ewig.

Beim 25-jährigen Jubiläum von CRIC durfte ich einen Impulsvortrag halten. Was kann Theologie zur Nachhaltigkeit & ethischen Transformation beitragen? Vielleicht mehr, als auf den ersten Blick sichtbar ist.

Sie nimmt uns mit in ein fruchtbares 𝗦𝗽𝗮𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴𝘀𝗳𝗲𝗹𝗱: Zwischen dem, was ist & dem, was verheißen ist. 𝗭𝘄𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗱𝗲𝗺 𝗦𝗶𝗰𝗵𝘁𝗯𝗮𝗿𝗲𝗻 & 𝗱𝗲𝗺 𝗨𝗻𝘀𝗶𝗰𝗵𝘁𝗯𝗮𝗿𝗲𝗻. Zwischen dem Reich Gottes, das schon angebrochen ist & das noch kommen wird. Wo diese Spannung aufgelöst wird, wird es oft schräg.

1. Transformation braucht Eschatologie:
𝗗𝗮𝘀 𝗕𝗲𝘀𝘁𝗲 𝗸𝗼𝗺𝗺𝘁 𝗻𝗼𝗰𝗵 & 𝗴𝗲𝗻𝗮𝘂 𝗱𝗲𝘀𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗴𝗲𝗯𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿 𝗱𝗮𝘀 𝗝𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗮𝘂𝗳.
Die christliche Hoffnung denkt & handelt von der Zukunft her. Gerechtigkeit, Friede, Heilung sind verheißen. Deshalb resignieren wir nicht, sondern gestalten aus der Kraft des Letzten das Vorletzte.

2. 𝗡𝗮𝗰𝗵𝗵𝗮𝗹𝘁𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁 𝗯𝗿𝗮𝘂𝗰𝗵𝘁 𝗚𝗻𝗮𝗱𝗲:
𝗦𝗶𝗲 𝗶𝘀𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝘀𝘁ä𝗿𝗸𝘀𝘁𝗲 𝗥𝗲𝘀𝘀𝗼𝘂𝗿𝗰𝗲 𝘂𝗻𝘀𝗲𝗿𝗲𝗿 𝗪𝗲𝗹𝘁, 𝘄𝗲𝗶𝗹 𝘀𝗶𝗲 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘃𝗼𝗻 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝗿 𝗪𝗲𝗹𝘁 𝗶𝘀𝘁.
Gnade rechnet nicht mit ROI, & doch bringt sie Frucht. Sie trägt, wo Schuld lähmt & Versagen entmutigt. ie ist kein System. Sie ist Beziehung. Wir leben aus der Barmherzigkeit, die uns jeden Tag neu begegnen will.

3. Wirklich nachhaltig ist nur das Unsichtbare:
Vertrauen, Hoffnung, Liebe, Geduld, Wahrheit. Alles, was keine KPI hat, aber alles verändert. 𝗪𝗶𝗿 𝗯𝗿𝗮𝘂𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘇𝘂𝗲𝗿𝘀𝘁 𝗻𝗲𝘂𝗲 𝗦𝘁𝗿𝗮𝘁𝗲𝗴𝗶𝗲𝗻, 𝘀𝗼𝗻𝗱𝗲𝗿𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗻𝗲𝘂𝗲𝗻 𝗕𝗹𝗶𝗰𝗸: geöffnete Augen für das Unsichtbare.

4. Nachhaltigkeit braucht Demut:
Nicht alles liegt in unserer Hand & genau das entlastet. Du bist nicht das Zentrum. Aber du bist gerufen. Du darfst pflanzen. Das Wachstum liegt nicht bei dir.  Das Wachstum ist nicht dein Verdienst, aber auch nicht jedes Nicht-Wachsen deine Schuld.

5. Hoffnung wird zur ethischen Energiequelle:
Hoffnung ist mehr als Optimismus. 𝗛𝗼𝗳𝗳𝗻𝘂𝗻𝗴 𝘀𝗶𝗲𝗵𝘁, 𝘄𝗮𝘀 𝗻𝗼𝗰𝗵 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗶𝘀𝘁, 𝗮𝗯𝗲𝗿 𝗺ö𝗴𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗶𝘀𝘁. Wir wandeln im Glauben, nicht im Schauen. Hoffnung wird zur ethischen Energiequelle. Wir sind nicht die Quelle, aber wir dürfen Gefäß sein